Bild eines Welpen, der in ein Seil beißt beim Training, damit man ihm das Beißen abgewöhnt

Dem Welpen das Beißen abgewöhnen – so gelingt es

Kleine Hunde bilden in den ersten drei bis sechs Monaten ihres Lebens die Basis ihrer gesamten späteren Persönlichkeit aus. Welpen das Beißen abgewöhnen sollte daher so früh wie möglich geschehen. Wie das gelingt, erfährst du in diesem Beitrag.

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Warum beißen Welpen überhaupt?

Wenn der Welpe beißt, sind die Begleitumstände wichtig: Was habt ihr eben gemacht? In welcher Stimmung ist der Welpe? Wie kräftig ist das Beißen?

Für Welpen gibt es zwei Gründe, warum sie beißen: Spielen oder Angst.

Beißen im Spiel:
• Liebesbeißen und Kauen der Welpen gehen mit einem entspannten Blick einher. Der Welpe kann deine Finger, deinen Fuß oder deine Schuhe bearbeiten.
• Im energiegeladenen Spiel beißt der Welpe schon mal zu, um mit dir zu rangeln.
• Ihr rennt zusammen durch die Wohnung und der Welpe schnappt in der vollen Bewegung nach dir. Hier hat das Schnappen mit dem Spiel und der Geschwindigkeit zu tun.

Beißen aus Angst:
• Der Welpe knurrt. Er möchte seine Ruhe haben oder ist mit einem Rangelspiel überfordert. Dann beißt er zu, um sich aus der Situation zu befreien. Der Welpe ist gereizt, kommt auf dich zu und beißt.
• Wenn der Welpe schnappt, kann sich auch Spiel dahinter verbergen. Viel öfters ist es aber eine deutliche Abwehrreaktion.
• Du bedrängst den Welpen im Spiel zu sehr. Er legt die Ohren an, die Augen werden schmal und dann schnappt er. Das alles läuft binnen weniger Sekunden ab.
• Du gehst zu deinem schlafenden Welpen, streichelst ihn, er erschrickt und schnappt nach dir.

Angstbeißen und Angstschnappen am besten vermeiden

Damit sich beide Verhaltensweisen – Beißen beim Spiel oder aus Angst – erst gar nicht etablieren, musst du die vorgenannten Situationen vermeiden. Es ist insbesondere nicht schön, wenn eine Welpe Angst hat. Menschen dürfen niemals mit der Angst eines Tieres spielen oder sich einen Spaß daraus machen, den Welpen zu reizen und in Rage zu bringen!

Bild eines Welpen, der in einen Tennisball beißt

Angst lässt sich aber auch nicht immer vermeiden. Bist du ein starker Hundeführer und guter Freund für deinen Welpen, lernst auch du als Mensch, mit Angst umzugehen. Zeigt dein Welpe Angst, deeskalierst du die Situation sofort. Ziehe dich zurück und beende ein Spiel, bei dem sich das Gemüt hochgeschaukelt hat.

Achte nach solchen Situationen auf Ruhe. Erst wenn sich die Erregung bei euch beiden gelegt hat, geht ihr zu einer neuen Einheit Spielen oder Erziehung über.

Du solltest deinen Welpen bitte nie erschrecken. Lass ihn in Ruhe schlafen. Überfordere ihn nicht mit zu vielen Reizen.

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Dem Welpen Beißen abgewöhnen

Die Grenzen zwischen Spiel und Angst sind fließend. Hast du einen leidenschaftlichen Raufer, der es einfach wissen möchte, musst du das Temperament in geregelte Bahnen lenken. Am besten lernt dein Hund erst gar nicht, dass Beißen eine tolle Sache ist. Selbst das Liebesbeißen und Knabbern kann bei Hunden unangenehm sein, wenn sie größer und die Zähne schärfer werden.

Liebesbeißen in die richtigen Bahnen lenken

Mach deinem Hund von Anfang an klar, wo die Grenzen sind. Es gibt sensible Vierbeiner, die nur ganz zart und gefühlvoll knabbern. Dann gibt es die Rowdys, die knabbern und beißen bis zu deiner Schmerzgrenze. Das musst du deinem Hund sofort anzeigen. Nur so lernt er, was dir Freude und was dir Schmerz bereitet.

Das tust du, indem du die Hand sofort wegnimmst, wenn es dir zu viel wird. Überleg dir ein Kommando für das Unterbrechen unerwünschter Verhaltensweisen (Stopp, Aus, Schluss, Nein). Das Kommando gilt ab sofort immer, wenn der Welpe beißt oder andere „Untaten“ begeht.

Nach dem „Nein“ ist sofort wieder normaler Umgang angesagt. Du kannst weiter mit ihm Schmusen. Beißt er wieder zu heftig zu, sagst du noch einmal das Kommando.

Hört der Hund nicht auf, zu heftig an dir zu knabbern, unterbrichst du das Schmusen sofort. Du gehst weg oder verlässt sogar den Raum, sodass der Welpe dir nicht folgen kann.

Dein Welpe wird sehr schnell merken, dass Streicheln und Schmusen wegfallen, wenn er zu grob wird, und auf die richtige Lösung kommen.

Welpen Beißen abgewöhnen, während sie spielen

Beiß-Spiele mit Welpen können anfangs süß sein! Das sind sie aber nicht mehr, wenn der Hund größer wird. Gerade wenn du einen Temperamentbündel dein Eigen nennst, ist es einfach zu gefährlich. Du musst bedenken, dass dein Hund dieses Verhalten später auch anderen Menschen gegenüber zeigen wird.

Zwei Hunde, die in einen Knochen aus Stoff beißen

Welpen das Beißen abgewöhnen in 5 Schritten

1. Festlegen, was erlaubt ist

• Mach dir klar: Ein Hund beißt in erster Linie sein Futter, Spielzeug und eventuell zum Liebesknabbern auch dich.
• Die Sache mit dem Futter sollte klar sein. Aber was sein Spielzeug ist, musst du festlegen. In welche Dinge darf der Junghund beißen und was nicht (deine Schuhe?).
• Liebesknabbern kannst du akzeptieren und Grenzen setzen, so wie es oben bereits beschrieben ist.

2. Unerwünschtes Verhalten mit Kommando beenden

• Du akzeptierst von Anfang an das Beißen nur zu den von dir festgelegten Gelegenheiten und in die von dir festgelegten Gegenstände.
• Bei allen anderen Bissen kommt das Kommando zum Unterbrechen von unerwünschten Verhalten – und zwar konsequent.
• Du kannst das Beißen nicht an einem Tag akzeptieren und an einem anderen nicht. Die Situationen, in denen du es verbietest, müssen identisch sein. Sonst wird der Hund verwirrt und weiß nicht mehr, was richtig ist und was falsch.

3. Situation unterbrechen, ggf. Raum verlassen

• Lässt sich der Hund durch dein Kommando nicht stoppen, unterbrichst du die Situation.
• Du verlässt den Raum wie bereits beschrieben und wartest bis sich die Erregung gelegt hat.
• Es ist immer gut, dem Hund als Ersatz für unerwünschtes Verhalten ein erwünschtes Verhalten anzubieten. Bringe deinem Hund dazu ein Futtersuchspiel bei. Das wird ihm bald viel mehr Freude bereiten als Zwicken und Beißen.

4. Antizipiere den Kipp-Punkt

• Um dem Welpen Beißen abzugewöhnen, vermeidest du künftig den Moment, wenn das akzeptierte Knabbern ins nicht mehr akzeptable Beißen kippt, bevor dieser Moment überhaupt erreicht wird.
• Entwickele ein Gespür für deinen Welpen. Gehe weg oder biete eine Alternative an, bevor es zum Beißen kommt.

5. Gib deinem Welpen ausreichend Ruhezeiten

• Manche Welpen geben Gas, obwohl ihnen ein Nickerchen besser bekäme. Solche Hunde überfordern sich. Es kommt dann viel schneller zu hitzigen Situationen und vielleicht auch zu Bissen aus einem Missverständnis heraus.
• Selbst wenn der Welpe den ganzen Tag nur spielen möchte, ziehst du dich regelmäßig zurück und lässt ihn für ausreichende Ruhezeiten alleine. Du wirst sehen, dass das Temperament deines Welpen dann bald ausgeglichener und ruhiger ist.

Wir wünschen viel Erfolg! Lass uns gerne einen Kommentar da, was aus deiner Sicht wichtig ist.

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