Kurzprofil
- Rasse: Alano Español
- Herkunft: Spanien
- Wesen: anhänglich, gehorsam, zuverlässig, geduldig, dominant, ernst
- Größe (Widerristhöhe): 58-63 cm (männlich), 50-60 cm (weiblich)
- Gewicht: 30-40 kg (männlich), 25-35 kg (weiblich)
- Lebenserwartung: 11-14 Jahre
- FCI-Klassifikation: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde, Sektion 2: Molossoide, 2.1 Doggenartige Hunde
1. Über diese Rasse
Der Alano hat einen ausgeprägten Wach- und Beschützerinstinkt und zögert nicht, anzugreifen, falls die Situation es in seinen Augen erfordert. Gegenüber Menschen ist er loyal und freundlich. Er ist kein Hund für Anfänger und sollte unbedingt eine intensive Erziehung erhalten. Erst dann wird er ein zuverlässiger Begleiter sein.
In Deutschland steht der Alano in drei Bundesländern auf der Liste potenziell gefährlicher Hunde. Wer sich einen Alano anschaffen möchte, sollte sich daher vorher unbedingt über die geltenden Regelungen und Auflagen zur Haltung im jeweiligen Bundesland bzw. Wohnort informieren. Der Alano gilt in Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen als Kampfhund der zweiten Kategorie.
2. Herkunft und Geschichte
Außerhalb seines Heimatlandes Spanien ist der Alano nicht so bekannt wie seine Verwandten, der Dogo Canario und der Mastín Español. Allerdings hat der Alano eine sehr umfangreiche Geschichte. Das Volk der Alani war eine alte nomadische Gruppe von Indo-Iranern. Sie zogen von der Nordkaukasus-Region durch Europa und Afrika und brachten ihre riesigen Schaf- und Ziegenherden mit.
Zum Schutz ihrer selbst und ihres Viehs, sowie zur Unterstützung bei der Jagd, waren die sogenannten Alan-Hunde im Einsatz. Diese Hunde waren groß, stark und gefährlich. Die Alani verkauften die Alan-Hunde auf ihren Reisen an die Einheimischen, wo sie aufgrund ihrer unerschütterlichen Loyalität und Zähigkeit schnell an Beliebtheit gewannen. In der Region des heutigen Frankreichs wurden die Hunde Alaunt-Hunde genannt. In Spanien wurden sie Alano genannt, wo sie zum Bewachen und Halten von Vieh eingesetzt und schließlich in den blutigen Sport des Stierkampfes integriert wurden.
Mit dem Fortschritt und der Modernisierung der Viehwirtschaft und dem Verbot der Stierkämpfe, um die Jahrhundertwende nahm die Beliebtheit der Alano ab. Schließlich glaubte man, dass der Alano, genau wie die Alaunts, ausgestorben waren. In den 1970er Jahren fand man jedoch eine kleine Anzahl dieser Hunde, die in den baskischen Bergregionen noch immer Wildrinder und Wildschweine jagten. Von da an haben Organisatoren und Liebhaber der Hunderasse fleißig daran gearbeitet, die Anzahl und Popularität der Hunderasse wieder zu erweitern. Seitdem hat der Alano einen langsamen, aber stetigen Anstieg der Popularität erfahren.
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Im Gegensatz zu vielen anderen Jagdhunden und Arbeitshunden wurden Alanos früher in Rudeln gehalten. Sie sind auch heute noch für ihren starken Beschützerinstinkt, ihre Loyalität und ihren Wunsch nach einer engen Bindung an die Familie bekannt. Die meisten jedoch behalten eine gewisse Distanz gegenüber Fremden. Aufgrund der Größe und Kraft, verbunden mit dem starken Wunsch zu schützen, sind strenge Sozialisierung und Gehorsam ein Muss für diese Hunderasse. In der Regel zeigt der Alano gegenüber Menschen kein ängstliches Verhalten.
4. Typische Krankheiten
Der Alano ist im Allgemeinen eine gesunde Hunderasse. Dennoch untersuchen verantwortungsbewusste Besitzer ihren Alano auf Erkrankungen wie Hüftdysplasie, idiopathische Epilepsie, Demodex-Räude und Anomalien der Augenlider. Wie bei allen Hunderassen sollten auch beim Alano die Ohren regelmäßig auf Infektionen untersucht werden und die Zähne sollten häufig mit einer für Hunde geeigneten Zahnpasta geputzt werden.
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Neben der regelmäßigen wöchentlichen Pflege sorgt ein gelegentliches Bad dafür, dass der Alano sauber bleibt und gut aussieht. Ihre starken, schnell wachsenden Nägel sollten regelmäßig mit einem Nagelknipser oder -schleifer getrimmt werden, um ein Überwachsen, Splittern und Reißen zu vermeiden. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden, um eine Ansammlung von Ohrenschmalz und Ablagerungen zu vermeiden, die zu Infektionen führen können. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden.
6. Fell
Das kurze, raue Fell vom Alano ist leicht zu pflegen. Du solltest deinen Alano ein paar Mal in der Woche abbürsten und bei Bedarf baden oder trocken shampoonieren. Diese Hunderasse hat ein durchschnittlichen Fellwechsel.
7. Futter
Der Alano sollte mit einem hochwertigen Hundefutter gefüttert werden, unabhängig davon, ob es im Handel erhältlich ist oder unter Aufsicht und mit Genehmigung Deines Tierarztes selbst zubereitet wurde. Sauberes, frisches Wasser sollte jederzeit verfügbar sein.
Bei jeder Ernährung sollte auf das Alter des Hundes geachtet und dementsprechend die Futtermenge angepasst werden (Welpe, Erwachsener oder Senior). Einige Hunde neigen zu Übergewicht, achte daher auf den Kalorienverbrauch und das Gewicht deines Hundes.
8. Haltung und Bewegung
Du solltest mehrmals täglich Spaziergänge mit deinem Alano machen. Er benötigt viel Bewegung. Bewegung kann auch in Form von Aktivitäten in Innenräumen stattfinden, wie z. B. Verstecken spielen, einem Ball nachjagen oder neue Tricks lernen. Bestimmte Aktivitäten im Freien wie Schwimmen, Wandern und das Fangen von Bällen können gut für den Energieabbau sein. Wenn dein Alano in einer Wohnung lebt, können sogar kurze Runden in den Fluren deinen Hund etwas Bewegung verschaffen, besonders bei schlechtem Wetter.
9. Erziehung
Frühzeitige Sozialisierung und Welpentrainingskurse werden für alle Hunde empfohlen, aber für eine Hunderasse, die so groß und stark ist wie ein Alano, sind sie ein Muss. Der Alano kann dominant und beschützend sein. Aus dem Grund wird eine frühe Sozialisierung dazu beitragen, dass er sich prächtig entwickelt.
10. Kinder und andere Haustiere
Wie bei den meisten Hunderassen sollte auch beim Alano früh mit der Sozialisierung begonnen werden. Solange der Alano richtig trainiert und erzogen wird, kommen sie gut mit Kindern aus und sind sehr loyal gegenüber allen Familienmitgliedern. Es ist auch wichtig, Kindern beizubringen, wie man richtig mit den Tieren umgeht und sie behandelt, um Zwischenfälle zu vermeiden. Selbst bei gut ausgebildeten Hunden solltest du sie immer beaufsichtigen, wenn sie mit Kindern spielen, um sicherzustellen, dass die Dinge nicht außer Kontrolle geraten.
Das Gleiche gilt für den Umgang mit anderen Haustieren. Solange der Alano richtig sozialisiert und erzogen wird, kommt er in der Regel gut mit anderen Hunden zurecht. Das Spielen sollte beaufsichtigt werden, insbesondere mit kleineren Hunden, die sich beim Spielen mit dem großen und muskulösen Alano leicht verletzen können.
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