Welpe einer Bordeauxdogge für das Rasseporträt

Die Bordeauxdogge im Rasseporträt

Die Bordeauxdogge („Mastiff von Bordeaux“) ist die älteste französische Hunderasse. Sie existiert schon länger als Frankreich selbst. Dieser bullige, rehbraune Hund ist bekannt für seinen Mut, seine Treue, Anhänglichkeit und seinen Schutz.

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Kurzprofil

  • Rasse: Bordeauxdogge (frz. Dogue de Bordeaux)
  • Herkunft: Frankreich
  • Wesen: ausgeglichen, hingebungsvoll, wachsam, loyal, tapfer
  • Größe (Widerristhöhe): 60-67 cm (männlich), 57-65 cm (weiblich)
  • Gewicht: 54-65 kg (männlich), 54-65 kg (weiblich)
  • Lebenserwartung: 5-8 Jahre
  • FCI-Klassifikation: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde, Sektion 2.1: Doggenartige Hunde

1. Über die Rasse

Die Bordeauxdogge ist ein kräftiger, mastiffartiger Wachhund. Das kurze, auffällige Fell ist rehbraun. Der massive Kopf weist einen Bulldog-ähnlichen Unterkiefer, ausdrucksstarke Augen und eine tief gerunzelte Stirn auf. Diese Hunderasse besitzt im Verhältnis zu anderen Hunderassen einen großen Kopf. Der Körper ist kräftig und liegt eng am Boden, aber Bordeauxdoggen können sich wie Löwen bewegen, wenn es sein muss.

Das Temperament der Bordeauxdogge ist liebevoll und einfühlsam. Viele Besitzer schätzen die Loyalität dieser Hunderasse gegenüber den Menschen jedes Alters. Jedoch kann die Bordeauxdogge stur sein und kann diejenigen dominieren, die es nicht schafften, diese Hunderasse im Welpenalter konsequent zu erziehen.

In Deutschland steht der Bordeauxdogge in vier Bundesländern auf der Liste potenziell gefährlicher Hunde. Wer sich einen Bordeauxdogge anschaffen möchte, sollte sich daher vorher unbedingt über die geltenden Regelungen und Auflagen zur Haltung im jeweiligen Bundesland bzw. Wohnort informieren. Die Bordeauxdogge gilt in Bayern, Hamburg, Brandenburg und Baden-Württemberg als Kampfhund der zweiten Kategorie.

2. Herkunft und Geschichte

Die Bordeauxdogge gehört zu den Hunderassen, deren Geschichte so weit in die Vergangenheit zurückreicht, dass es unmöglich ist, ihren genauen Ursprung festzustellen. Eine Theorie besagt, dass die Bordeauxdogge eine einheimische französische Rasse ist, die sich über Tausende von Jahren entwickelt hat. Andere Theorien nennen den neapolitanischen Mastiff, den tibetanischen Mastiff und griechische Mastiff-Typen als mögliche nahe Vorfahren.

Eine verbreitete Herkunftsgeschichte besagt, dass die Vorfahren der Bordeauxdogge von Julius Cäsars erobernden Legionen im ersten Jahrhundert v. Chr. in Frankreich (damals Gallien genannt) eingeführt wurden. Diese riesigen Mastiff-Typen wurden von den Römern sowohl als Kriegshunde als auch für Gladiatorenkämpfe mit anderen Hunden und wilden Bestien in der Arena eingesetzt.

Jahrhundertelang gab es den „Bordeaux Mastiff“ oder die „Bordeaux Bulldogge“, wie er manchmal genannt wurde, in zwei Größenvarianten. Die kleinere Variante, die Doguin, verschwand nach dem 17. Jahrhundert aus den historischen Aufzeichnungen und hinterließ die etwas größere Version als die Hunderasse, die wir heute als Bordeauxdogge kennen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Bordeauxdogge nicht mehr als Kampfhund eingesetzt, sondern als Jäger, Zugtier und Wachhund verwendet. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Bordeauxdogge als Wachhund auf den großen Ländereien des Adels eingesetzt. Dieser Einsatz endete abrupt mit der französischen Revolution, als die aristokratischen Herren der Bordeauxdogge ins Gefängnis und auf die Guillotine getrieben wurden.

Diese Hunderasse überlebte das Blutvergießen und fand Arbeit als Viehtreiber, ein Job, der ihr den Spitznamen „Schlachthund“ einbrachte.

In der modernen Zeit war diese Hunderasse außerhalb Frankreichs praktisch unbekannt, bis 1989 der Film „Turner & Hooch“ veröffentlicht wurde. Die Komödie mit Tom Hanks in der Hauptrolle als Polizeidetektiv, der von einer sabbernden, sturen, aber liebenswerten Bordeauxdogge unterstützt wurde, machte die Hunderasse dem Zuschauer auf der ganzen Welt bekannt.

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3. Wesen & Charakter

Auf den ersten Blick wirst du feststellen, dass die meisten Bordeauxdoggen ziemlich ernst wirken. Wenn du jedoch eine Bordeauxdogge näher kennenlernst, wirst du feststellen, dass viele von ihnen unter diesem strengen Äußeren auch einen ziemlich gesunden Sinn für Humor haben.

Es stimmt zwar, dass alle Hunde ihre eigene Persönlichkeit haben, aber du solltest eine Bordeauxdogge nie nach seinem „Aussehen“ beurteilen, weil du ziemlich überrascht sein könntest, wie „albern“ diese Hunderasse manchmal sein kann.

Natürlich nur, wenn die Bordeauxdogge nicht in Alarmbereitschaft ist, um das Haus zu beschützen. Denn in seinem „Kern“ ist die Bordeauxdogge ein Beschützer. Ein Beschützer, der wachsam und extrem mutig sein wird, egal, welchen Herausforderungen er oder sie sich stellen muss (denke daran, dass diese Hunderasse gezüchtet wurde, um mit Bären zu kämpfen).

Wenn Du einen Hund suchst, der sein Leben riskiert, um Dich zu beschützen, kannst Du mit dieser speziellen Hunderasse nichts falsch machen. Natürlich kann die Bordeauxdogge ein sanfter und ruhiger Hund sein, er kann aber auch ziemlich stur sein. Der Hund möchte seinen Willen durchsetzen und kann damit schwer zu kontrollieren sein. Daher ist eine sanfte, aber bestimmte Erziehung wichtig. Das ist auch der Grund, warum diese Hunderasse im Allgemeinen nicht für Menschen zu empfehlen ist, die kleine Kinder im Haus haben.

Es ist zwar durchaus möglich, dass die Bordeauxdogge in einem Haus mit Kindern gut zurechtkommt (Bordeauxdoggen sind bekannt dafür, dass sie gut mit Kindern zurechtkommen), aber wenn sie nicht richtig erzogen werden, hast Du es mit einem über 60 Kilogramm schweren Hund zu tun, der überall herumspringt und herumrennt, was sicherlich keine gute Voraussetzung ist, wenn du auch noch ein Kleinkind zu Hause hast!

Es sollte auch beachtet werden, dass diese Hunderasse „ein bisschen“ aggressiv gegenüber anderen Menschen (Fremden) und auch anderen Hunden sein kann. Vor allem, wenn der Besitzer ihn nicht „sozialisiert“ hat, während er noch ein Welpe ist.

Falls die Bordeauxdogge von schlechten Besitzern großgezogen wurde, kann es schnell passieren, dass sie sehr gewalttätig werden kann.

4. Typische Krankheiten

Blähungen oder Magendilatation und Volvulus sind ein ernstes Problem bei Bordeauxdoggen. Besitzer sollten sich darin auskennen, die Anzeichen für eine mögliche Blähung zu erkennen und zu wissen, welche Maßnahmen in diesem Fall zu ergreifen sind. Herzkrankheiten, Krebs, orthopädische Probleme (z. B. Hüfte und Ellbogen) und Epilepsie sind weitere Probleme, die bei dieser Hunderasse auftreten können. Wie bei allen Hunderassen sollten auch bei der Bordeauxdogge die Ohren regelmäßig auf Anzeichen einer Infektion untersucht und die Zähne regelmäßig geputzt werden.

Empfohlene Gesundheitstests für die Bordeauxdogge:

  • Untersuchung der Hüfte
  • Untersuchung des Ellenbogens
  • Schulteruntersuchung
  • Untersuchung des Herzens

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5. Pflege

Die Bordeauxdogge ist dafür bekannt, dass er viel sabbert. Die Falten im Gesichtsbereich benötigen mindestens wöchentlich, manchmal sogar täglich, besondere Aufmerksamkeit, damit sie sauber und trocken gehalten werden.

Mindestens einmal pro Woche sollten die Ohren gereinigt werden und auf Ablagerungen oder Anzeichen einer Infektion überprüft werden. Die Nägel sollten monatlich getrimmt werden. Die Bordeauxdogge sollte etwa alle vier Wochen ein Vollbad erhalten.

6. Fell

Die Fellpflege ist nicht schwer. Allerdings sabbert die Bordeauxdogge viel, weshalb sie besser zu nicht so empfindsamen Menschen passt. Die Bordeauxdogge sollte jede zweite Woche gebürstet und mindestens alle zwei Monate gebadet werden.

Junge Bordeauxdogge im Rasseporträt

7. Futter

Die Bordeauxdogge sollte mit einem hochwertigen Hundefutter gefüttert werden, dass dem Alter des Hundes entspricht (Welpe, Erwachsener oder Senior). Einige Hunde neigen zu Übergewicht. Achte daher auf die Kalorienzufuhr und das Gewicht Deines Hundes. Füttere Deine Bordeauxdogge nur selten mit Essensresten, wenn überhaupt, und vermeide insbesondere gekochte Knochen und Lebensmittel mit hohem Fettgehalt.

8. Haltung und Bewegung

Um die sich noch entwickelnden Knochen und Gelenke Deiner Bordeauxdogge nicht zu belasten, sollte sich eine junge Bordeauxdogge bis zum Alter von mindestens 18 Monaten auf Bewegung mit geringer Belastung beschränken. Du solltest deinen Hund nicht überanstrengen und nicht die Treppe hinauf- und hinunterlaufen lassen. Schwimmen ist eine ausgezeichnete Übung für Bordeauxdoggen. Eine ältere Bordeauxdogge liebt das ziehen von Seilen.

9. Erziehung

Sozialisierung und frühes Gehorsamstraining sind ein absolutes Muss. Die Bordeauxdogge ist eine sensible Hunderasse, die Vertrauen benötigt, und ein strenger Trainer oder eine grobe Herangehensweise sollten vermieden werden. Die Disziplin sollte strukturiert und konsequent sein, ohne hart zu sein. Der Besitz dieser Hunderasse ist nichts für ängstliche oder sehr beschäftigte Menschen.

10. Kinder und andere Haustiere

Die Bordeauxdogge ist ein ausgezeichneter Hund für die meisten Familien. Diese Hunderasse kann recht gut mit Kindern umgehen, aber achte darauf, dass Du immer in der Nähe deines Hundes und den Kindern bist. Grosse Hunde sind sich ihrer Größe nicht immer bewusst. Dennoch ist die Bordeauxdogge eine ausgezeichnete Wahl, wenn du einen großen Hund haben möchtest, der ein wunderbarer Beschützer und Begleiter sein soll.

Die Bordeauxdogge sollte von klein auf gut mit anderen Hunden sozialisiert werden, um sicherzustellen, dass sie die Anwesenheit anderer Hunde akzeptieren und gut mit ihnen spielen. Diese Hunderasse kann zu Dominanz gegenüber anderen Hunden neigen, und wenn die Bordeauxdogge nicht gut sozialisiert wurde, kann sich dies als Aggression äußern. Die gut sozialisierte Bordeauxdogge ist in der Regel ruhig und tolerant gegenüber anderen Hunden.

Diese Hunderasse kann mit kleineren Haustieren, wie z. B. Katzen, problemlos zusammenleben, vorausgesetzt, sie werden langsam und sicher (am besten von klein auf) herangeführt. Wenn die Integration gelungen ist, wird die Bordeauxdogge das andere Tier als Teil der Familie betrachten und auch eine starke Bindung zu ihm aufbauen.

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