Kurzprofil
- Rasse: Ca de Bou (Perro de Presa Mallorquín, Mallorca-Mastiff)
- Herkunft: Spanien
- Wesen: selbstsicher, loyal, tapfer, still, mutig
- Größe (Widerristhöhe): 55-58 cm (männlich), 52-55 cm (weiblich)
- Gewicht: 35-38 kg (männlich), 30-34 kg (weiblich)
- Lebenserwartung: 10-12 Jahre
- FCI-Klassifikation: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde, Sektion 2: Molossoide
1. Über die Rasse
Der Ca de Bou ist eine spanische Bulldogge, die einen riesigen Kopf, einen schlanken und muskulösen Körperbau und ein kurzes Fell besitzt. Einst wurde diese Hunderasse in Hundekämpfen und als Stierhund eingesetzt, heute findet man den Ca de Bou als guten Wachhund und treues Familientier wieder.
Die Besitzer eines Ca de Bous schätzen den liebevollen Geist und das verspielte Wesen dieser Hunderasse. Sie haben einen relativ hohen Bewegungsbedarf und neigen dazu, dominant zu werden, daher sollte der Besitzer auch aktiv sein.
In Deutschland steht der Ca de Bou in zwei Bundesländern auf der Liste potenziell gefährlicher Hunde. Wer sich einen Ca de Bou anschaffen möchte, sollte sich daher vorher unbedingt über die geltenden Regelungen und Auflagen zur Haltung im jeweiligen Bundesland bzw. Wohnort informieren. Der Ca de Bou gilt in Bayern und Brandenburg als Kampfhund der zweiten Kategorie.
2. Herkunft und Geschichte
Die Hunderasse „Ca de Bou“ ist eine katalanische Übersetzung von „Bulldogge“. Dieser Begriff wird verwendet, um die Funktion dieses Hundes zu beschreiben, und nicht als Hinweis auf sein Aussehen. Der Ca de Bou ist auch als „Perro de Presa Mallorquin“ bekannt, wobei „Perro de Presa“ das spanische (Castellano) Wort für Bulldogge ist, während „Mallorquin“ das spanische Wort für „Mallorca“ ist, was auf das Ursprungsland dieser Hunderasse hinweist: Mallorca, Baleareninsel. Der Ca de Bou wird manchmal auch als Mallorca-Mastiff bezeichnet.
Auf den Balearen haben sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedene spanische Hunderassen wie der Mastín Español, der Ca De Bestiar und der alte spanische Alano gekreuzt. Es wird angenommen, dass die so entstandenen einheimischen Hunde mit englischen Bulldoggen gekreuzt wurden, um den Ca de Bou hervorzubringen, der speziell als Hütehund, Stierbeißer und Kampfhund eingesetzt werden sollte. Obwohl die Bullenhetze heute illegal ist, war sie zu ihrer Zeit ein beliebter Sport. Rudel von Hunden wurden auf Stiere gehetzt, während eine Menschenmenge die anschließenden Kämpfe beobachtete.
Als die Stierhetze in Spanien in den späten 1800er Jahren verboten wurde, übernahm der Ca de Bou eine neue Rolle als Wachhund und Jäger, obwohl er immer noch in Hundekämpfen eingesetzt wurde, ein „Sport“, der erst 50 Jahre später verboten wurde. Auch Metzger fanden eine Verwendung für die Hunderasse, die dabei half, den Stier in Schach zu halten, wenn er zur Schlachtbank geführt wurde.
In den frühen 1900er Jahren gab es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen über die Ca de Bou, obwohl sie im Laufe der Jahrzehnte immer häufiger vorkamen. Ihr Rassestandard wurde in den 1940er Jahren festgelegt und die FCI erkannte sie in den 1960er Jahren an. Aufgrund ihrer geringen Populationsgröße wurden sie jedoch oft aus der Not heraus mit anderen Hunderassen gekreuzt. Am häufigsten wurde der Ca de Bou mit der Ca de Bestiar gekreuzt. Heutzutage gibt es nur noch wenige Exemplare dieser Hunderasse auf Mallorca.
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Vom Wesen her ist der Ca de Bou ruhig. Er ist sehr menschenbezogen, treu und loyal gegenüber seinem Besitzer. Als Wach- und Schutzhund ist er perfekt und in ruhigen Situationen ist er vertrauensvoll und selbstbewusst. Diese Hunderasse ist willensstark, gehorsam und liebt Kinder. Sie sind kräftig und wachsam und haben sich die Hartnäckigkeit ihrer Vergangenheit als Bullenbeißer bewahrt. Der Ca de Bou ist nichts für den gelegentlichen Tierhalter.
4. Typische Krankheiten
Der Ca de Bou ist im Allgemeinen eine gesunde Hunderasse. Dennoch untersuchen verantwortungsbewusste Besitzer ihre Haustiere auf Erkrankungen wie Hüftdysplasie, idiopathische Epilepsie, Demodex-Räude und Anomalien der Augenlider. Wie bei allen Hunderassen sollten auch beim Ca de Bou die Ohren regelmäßig auf Infektionen untersucht werden und die Zähne sollten häufig mit einer für Hunde geeigneten Zahnpasta geputzt werden.
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Neben der regelmäßigen wöchentlichen Pflege sorgt ein gelegentliches Bad dafür, dass der Ca de Bou sauber bleibt und gut aussieht. Ihre starken, schnell wachsenden Nägel sollten regelmäßig mit einem Nagelknipser oder -schleifer getrimmt werden, um ein Überwachsen, Splittern und Reißen zu vermeiden. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden, um eine Ansammlung von Wachs und Ablagerungen zu vermeiden, die zu Infektionen führen können. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden.
6. Fell
Das kurze Fell vom Ca de Bou ist leicht zu pflegen. Du solltest Deinen Ca de Bou ein paar Mal in der Woche abbürsten und bei Bedarf baden oder trocken shampoonieren. Diese Hunderasse hat ein durchschnittlichen Fellwechsler.
7. Futter
Der Ca de Bou sollte mit einem qualitativ hochwertigen Hundefutter gefüttert werden. Sauberes, frisches Wasser sollte jederzeit verfügbar sein.
Bei jeder Ernährung sollte auf das Alter des Hundes geachtet und dementsprechend die Futtermenge angepasst werden (Welpe, Erwachsener oder Senior). Einige Hunde neigen zu Übergewicht, achte daher auf den Kalorienverbrauch und das Gewicht Deines Hundes.
8. Haltung und Bewegung
Die Hunderasse liebt Spaziergänge. Bewegung kann auch in Form von Aktivitäten in Innenräumen stattfinden, wie z. B. Verstecken spielen, einem Ball nachjagen oder neue Tricks lernen. Bestimmte Aktivitäten im Freien wie Schwimmen, Wandern und das Fangen von Bällen oder Wurfscheiben sind gut für den Ca de Bou. Wenn dein Ca de Bou in einer Wohnung lebt, können sogar kurze Runden in den Fluren deinen Hund etwas Bewegung verschaffen, besonders bei schlechtem Wetter.
9. Erziehung
Frühzeitige Welpentrainingskurse werden für alle Hunde empfohlen, aber für eine Hunderasse, die so groß und stark ist wie ein Ca de Bou, sind sie ein Muss. Der Ca de Bou kann dominant und beschützend sein. Aus dem Grund wird eine frühe Sozialisierung dazu beitragen, dass der Hund sich prächtig entwickelt.
10. Kinder und andere Haustiere
Wie bei den meisten Hunderassen sollte auch beim Ca de Bou früh mit der Sozialisierung begonnen werden. Solange der Ca de Bou richtig trainiert und erzogen wird, kommen sie gut mit Kindern aus und sind sehr loyal gegenüber allen Familienmitgliedern. Es ist auch wichtig, Kindern beizubringen, wie man richtig mit den Tieren umgeht und sie behandelt, um Zwischenfälle zu vermeiden. Selbst bei gut ausgebildeten Hunden solltest du sie immer beaufsichtigen, wenn sie mit Kindern spielen, um sicherzustellen, dass die Dinge nicht außer Kontrolle geraten.
Das Gleiche gilt für den Umgang mit anderen Haustieren. Solange der Ca de Bou richtig sozialisiert und erzogen wird, kommt er in der Regel gut mit anderen Hunden zurecht. Das Spielen sollte beaufsichtigt werden, insbesondere mit kleineren Hunden, die sich beim Spielen mit dem muskulösen Ca de Bou leicht verletzen können.
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