Kurzprofil
- Rasse: Cane Corso Italiano (italienische Dogge)
- Herkunft: Italien
- Wesen: ausgeglichen, reserviert, widerstandsfähig, still, ruhig
- Größe (Widerristhöhe): 62-70 cm (männlich), 58-66 cm (weiblich)
- Gewicht: 45-50 kg (männlich), 40-45 kg (weiblich)
- Lebenserwartung: 10-12 Jahre
- FCI-Klassifikation: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde, Sektion 2: Molossoide
1. Über die Rasse
Der Cane Corso Italiano ist eine intelligente, loyale, willige und vielseitige Hunderasse. Sie können aber auch durchsetzungsfähig und eigensinnig sein und einen unwissenden Besitzer dominieren. Wie bei jedem anderen großen Wachhund ist eine verantwortungsvolle Aufzucht und eine frühe Sozialisierung mit Menschen und anderen Hunden entscheidend.
In Deutschland steht der Cane Corso in zwei Bundesländern auf der Liste potenziell gefährlicher Hunde. Wer sich einen Cane Corso anschaffen möchte, sollte sich daher vorher unbedingt über die geltenden Regelungen und Auflagen zur Haltung im jeweiligen Bundesland bzw. Wohnort informieren. Der Cane Corso gilt in Bayern und Brandenburg als Kampfhund der zweiten Kategorie.
2. Herkunft und Geschichte
Der Cane Corso (Plural: Cani Corso) gehört zu einer Untergruppe von Arbeitshunden, die „Molosser-Hunde“ oder auch „Molosser“ genannt werden. Auf dem Höhepunkt der Macht des Römischen Reiches brachten die Legionen, die die griechischen Inseln besetzten, diese Hunde zurück nach Italien und kreuzten sie mit einheimischen italienischen Rassen.
Die aus diesen Kreuzungen hervorgegangenen Nachkommen waren die Vorfahren des modernen Cane Corso und seines größeren Verwandten, des neapolitanischen Mastiffs. Der ursprüngliche Carne Corso wurde als Eroberungshund eingesetzt; ein furchtloser Hund, der mit auf den Rücken geschnallten Eimern mit brennendem Öl, die feindlichen Linien angriff. Es wird angenommen, dass der frühere Carne Corso größer und schwerfälliger war als die heutige schlankere Version, die sich mit katzenartiger Eleganz bewegt.
Mit der Auflösung des westlichen Reiches im fünften Jahrhundert waren die italienischen Legionen und ihre Hunde nicht mehr von Nutzen. Der Carne Corso passte sich an zivile Aufgaben wie Wildschweinjagd, Landwirtschaft, Viehhaltung und vor allem die Bewachung von Bauernhöfen und Hühnerställen an. Er war jahrhundertelang ein vertrauter Anblick auf den Bauernhöfen und Weiden, die die italienische Landschaft prägten. Doch die Auswirkungen ständiger Invasionen und politischer Veränderungen sowie der mechanisierten Landwirtschaft führten dazu, dass die Population des Cane Corso auf einen bedenklich niedrigen Stand reduziert wurde. Mitte des 20. Jahrhunderts war die Hunderasse so gut wie ausgestorben.
Einige Arten überlebten jedoch in Italiens Hinterland. In den 1970er Jahren schloss sich eine Gruppe italienischer Hundefreunde zusammen, um die Rasse ihrer rustikalen Vorfahren wiederzubeleben. Die Gesellschaft “Amorati Cane Corso” (Gesellschaft der Cane Corso-Liebhaber) wurde 1983 gegründet, und schon im folgenden Jahrzehnt wurde der Cane Corso auf europäischen Hundeausstellungen gezeigt.
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Im Kern ist der Cane Corso ein sehr kräftiger, muskulöser und energiegeladener Hund, der zum Schutz von Menschen, zum Kampf gegen Bären oder zum Hüten und Fangen von Vieh erschaffen wurde. Das bedeutet, dass sein Temperament wahrscheinlich das eines unabhängigen und potenziell sturen Tieres ist.
Jeder, der diese Hunderasse neu kennenlernt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sie nicht zu den am leichtesten zu erziehenden Hunderassen der Welt gehören.
Der Cane Corso ist dazu gezüchtet worden, sein „Territorium“ zu bewachen. Dies ist nicht seine “Schuld”, er wird einfach mit einer natürlichen Wachsamkeit geboren.
Und obwohl ein Cane Corso zu einem sehr treuen Begleiter werden kann, wird ein echter Cane Corso immer ein wenig Einzelgänger sein. Diese Hunderasse wird wahrscheinlich nicht auf jedes Kommando hören (vor allem nicht von Fremden), und der Cane Corso braucht nicht viele Streichel- oder Kuscheleinheiten von seinem Besitzer.
Eine frühe Sozialisierung ist das A und O beim Carne Corso. Du solltest dich damit abfinden, dass dieser Hund unbekannte Menschen nie zu schätzen weiß und nur Menschen akzeptiert, zu dem er eine Bindung hat.
Bei einer frühen Sozialisierung minimierst du das Risiko, dass er andere Hunde angreift. Du solltest den Cane Corso jedoch nie ohne Leine frei rumlaufen lassen. Wenn er eine Gefahr wittert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er frontal auf sie zustürmt und du schnell hinterherlaufen oder reagieren musst.
4. Typische Krankheiten
Der Cane Corso ist im Allgemeinen eine gesunde Hunderasse und verantwortungsbewusste Besitzer untersuchen ihn auf Erkrankungen wie Hüftdysplasie, idiopathische Epilepsie, Demodex-Räude und Anomalien der Augenlider. Prinzipiell ist der Cane Corso anfällig für Blähungen oder eine plötzliche, lebensbedrohliche Magenerkrankung. Cane Corso-Besitzer sollten sich erkundigen, auf welche Anzeichen man achten muss, und was zu tun ist, wenn Erkrankungen auftreten.
Wie bei allen Hunderassen sollten auch beim Cane Corso die Ohren regelmäßig auf Infektionen untersucht werden, und die Zähne sollten häufig mit einer für Hunde geeigneten Zahnpasta geputzt werden.
Empfohlener Gesundheitstests für den Cane Corso:
- Untersuchung der Hüfte
- Untersuchung der Ellbogen
- Herzuntersuchung
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Der Cane Corso ist relativ pflegeleicht.
Wie bei allen Hunderassen sollten die Nägel regelmäßig getrimmt werden, da lange Nägel für den Hund schmerzhaft sein können und Probleme beim Gehen und Laufen verursachen.
Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden, um eine Ansammlung von Ohrenschmalz und Ablagerungen zu vermeiden, die zu Infektionen führen können. Die Zähne sollten regelmäßig gebürstet werden.
6. Fell
Das Fell des Cane Corso ist kurz, aber doppelschichtig. Die Grundschicht, je nach dem Klima, in dem der Hund lebt, fällt das ganze Jahr über aus, besonders während der Fellwechselzeit im Frühjahr. Wöchentliches Bürsten wird während der Fellwechselzeit empfohlen. Die Bürste sollte täglich gesäubert werden.
7. Futter
Der Cane Corso sollte mit einem qualitativ hochwertigen Hundefutter gut versorgt werden, unabhängig davon, ob es im Handel erworben oder in Absprache mit deinem Tierarzt selbst zubereitet wurde.
Bei der Ernährung sollte auf das Alter des Hundes geachtet werden, und die Futtermenge sollte entsprechend angepasst werden (Welpe, Erwachsener oder Senior). Einige Hunde neigen zu Übergewicht, achte daher auf den Kalorienverbrauch und das Gewicht deines Hundes.
8. Haltung & Bewegung
Der Cane Corso braucht viel Bewegung. Ein schneller Spaziergang oder besser noch ein Lauf von mindestens einem Kilometer am Morgen und am Abend fördert die Gesundheit und den Muskelaufbau.
Diese Hunderasse ist ein großartiger Begleiter auf langen Spaziergängen, Wanderungen oder Fahrradtouren. Der Cane Corso wurde zur Arbeit gezüchtet und ist am glücklichsten, wenn er eine Aufgabe hat.
Er braucht sowohl geistige als auch körperliche Beschäftigungen, sonst kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten. Der Cane Corso nimmt oft an Wettbewerben in den Bereichen Agility, Gehorsamkeit, Sprungtraining, Schutzhundesport und Fährtenarbeit teil.
9. Erziehung
Frühzeitige Sozialisierung und Welpentrainingskurse werden für alle Hunde empfohlen, aber für eine Rasse, die so groß und stark ist wie der Cane Corso, sind sie ein Muss. Der Cane Corso kann dominant und beschützend sein. Aus dem Grund wird eine frühe Sozialisierung dazu beitragen, dass der Hund sich prächtig entwickelt.
Das Gehorsamkeitstraining hält sie davon ab, der Boss im Haushalt zu werden. Der Cane Corso ist sehr intelligent, daher ist diese Hunderasse im Allgemeinen leicht zu erziehen. Der Cane Corso sehr herzlich und reagiert auf Liebe und Belohnungen viel besser als auf harte Strafen oder harte Trainingsmethoden.
10. Kinder und andere Haustiere
Der Cane Corso kann ein liebevoller und anhänglicher Begleiter sein, der nichts mehr will, als seinem Besitzer zu gefallen.
Er ist auch dafür bekannt, ein hervorragender Wachhund mit einem scharfen Sinn für seine Umgebung zu sein. Da der Cane Corso jedoch ein großer Hund ist und das starke Bedürfnis hat sein Revier zu verteidigen, ist er nicht der beste Hund für Familien mit kleinen Kindern und anderen kleinen pelzigen Haustieren.
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